Werkbeschreibungen - Ferdinand Weiss

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Werkbeschreibungen

Die folgenden Texte entstammen z.T. Konzertprogrammen oder wurden vom Komponisten persönlich verfasst.

Relazioni variabili

Choreografische Szene für Orchester

orch [3,2,3,2; 4,2,2,1; timp 2perc cel harp; str]

1979

14'

Der Titel des Werkes „Variable Beziehungen“ bezieht sich auf eine kompositorische Grundidee, die das ganze Stück bestimmt: einzelnen Instrumenten, bzw. lnstrumentengruppen werden immer gleiche, allerdings rhythmisch variierte Tonfolgen bzw. Tonfloskeln zugeteilt, die zu den Floskeln der anderen Instrumente oder Instrumentengruppen in immer andere Beziehungen gebracht werden. Den Anfang machen Vibraphon, Piccoloflöte, Celesta und Harfe, gestützt auf einen liegenden Basston. Abgelöst wird diese Gruppe von Altflöte, Englischhorn und Bassklarinette unter einer liegenden Klangfläche der hohen Streicher. Die beiden Klanggruppen wechseln nun ständig

und werden, wie der Komponist in seinem Werkkommentar fortfährt, bei jedem neuen Eintritt um ein weiteres Instrument ergänzt, die erste Gruppe um Flöte, Oboe, Trompete u.a., die zweite Gruppe um Klarinette, Horn u.a. Aus den

liegenden Tönen der Bässe entwickelt sich nach und nach eine musikalische Gestalt, eine allgemeine Verdichtung führt zum Abschluss des ersten Abschnitts.

Der folgende Teil ist aus dem vorher in den Bässen angedeuteten Material gearbeitet; nunmehr steht die Kantabilität im Vordergrund. Ein kurzer Zwischenabschnitt in diffusen Klangfarben bereitet einen schnellen und rhythmisch ausgeprägten Abschnitt vor, in dessen Verlauf der dynamische Kulminationspunkt des Werkes erreicht wird. Allmählich beruhigt sich das Tongeschehen, nur gelegentlich gibt es noch Reminiszenzen an den vorangegangenen Ausbruch. Der Komponist greift wieder die Elemente des Werkbeginns auf, nur erscheint jetzt die Entwicklung rückläufig: die einzelnen Klangfarben, die am Beginn für Verdichtung gesorgt haben, werden nun nach und nach ausgeblendet. Das Stück endet, wie es begonnen hat. Der Komponist dachte bei diesem Werk auch an eine tänzerische Realisation und wählte daher den Untertitel „choreographische Szene“.

Eines der Hauptwerke, sehr durchsichtiger Orchestersatz.

CD-Aufnahme VMM 3023

Konzert für Flöte und Orchester

fl orch[2,2,2,2; 2.1.1.0; timp 2perc harp; str]

1983

16'

Das Flötenkonzert entstand im Jahre 1983. Es ist einsätzig und weist einen in sich symmetrischen Formablauf auf (A-B-C-B-A). Man könnte es über weite Strecken als „Kammermusik für Orchester“ charakterisieren.

Das Soloinstrument stellt zuerst - unbegleitet - das musikalische Material (eine 12-Ton-Reihe) vor, aus dem das ganze Werk gestaltet ist. Nach und nach treten in dieser Reihenfolge Harfe, Marimbaphon, Englischhorn, Klarinette, Fagott, Bassklarinette, Oboe, Horn, Trompete und Posaune hinzu, immer ,das musikalische Ausgangsmaterial aufgreifend und weiterentwickelnd, während die Flöte - teils darauf Bezug nehmend, teils frei phantasierend - ihre Figuren darüberlegt. Mit dem Einsatz der Streicher ist dieser Abschnitt abgeschlossen.

Damit beginnt bereits die große Kadenz des Soloinstrumentes, an der auch die beiden Orchesterflöten und die Harfe beteiligt sind. Einige Schlagwerktakte leiten über zu einem schnellen, rhythmisch akzentuierten Abschnitt, bei dem ein Modell von 9+7 Takten einige Male variiert wird.

Den Mittelpunkt des Werkes bildet der folgende Teil, sozusagen der „langsame Satz“. Über einem liegenden Klangteppich der Streicher (ausgehend vom Ton f werden dessen 16 erste Naturtöne als Zusammenklang auf- und wieder abgebaut) entwickelt sich ein auf die Anfangstöne des Werkes zurückgreifendes Stimmengeflecht, welches nach und nach verdichtet und wieder aufgelöst wird.

Es folgt im wesentlichen unverändert die Wiederholung des schnellen Teils, nur ist jetzt das Soloinstrument, welches beim ersten Mal ausgespart wurde, mit beteiligt.

Der letzte Abschnitt entspricht dem ersten, jedoch geschieht hier alles rückläufig. Konsequenterweise ist der Schluss dem unbegleiteten Soloinstrument vorbehalten.

Die Uraufführung des Werkes fand am 1991 in Salzburg unter der Leitung des Komponisten statt.

3. Sinfonie in fünf Stücken
[„Drei Orchesterstücke“]

3,3,3,3;4,4,3,1; timp, 2 perc; str

1974/75

25'

UA 20.1.1978 (nur Sätze 2,3,5), Wien, NÖ Tonkünstler unter Kurt Richter

5 Sätze: Intrada - Streicherstück - Orchesterstück quasi scherzando - Bläserstück - Finale

Das volle Orchester wird nur in den Sätzen 3 und 5 eingesetzt

1. Satz: 12 Blechbläser + Schlaginstr. Dieser Satz könnte auch allein gespielt werden.

2. Satz: für vielfach geteilte Streicher + Vibraphon konzipiert

4. Satz: für 12 Holzbläser + 3 Hörner.

»Die im heutigen Konzert zur Uraufführung gelangenden drei Orchesterstücke stammen aus der zwischen 1973 und 1975 komponierten „Dritten Symphonie in fünf Stücken“. Weiss verwendete hier die Bezeichnung Symphonie nicht im üblichen formalen Sinn. Er wollte damit lediglich ein mehrsätziges Orchesterwerk charakterisieren, dessen einzelne Sätze selbständig und unabhängig sind und daher auch separat, bzw. in verschiedenen Kombinationen aufgeführt werden können.

Der ursprüngliche Satzplan der Symphonie lautet: Intrada (nur Blechbläser und Schlagzeug) - Streicherstück (Streichorchester und Vibraphon) - Quasi scherzando (großes Orchester ohne Hörner) - Bläserstück (Holzbläser und Hörner) - Finale (großes Orchester).

Zur Uraufführung gelangen heute die Stücke Nr. 3, Nr. 2 und Nr. 5.

Das motivische Material der Sätze entstammt Zwölftonreihen, die Verarbeitung erfolgt aber keineswegs im Stile der Dodekaphonie, sondern durchaus ungezwungen und liberal. Das Stück „Quasi scherzando“ ist dreiteilig gegliedert und beginnt mit einem zweiteiligen Ritornell, das später dann immer mehr komprimiert wird. Klangüberblendungen sind für den ruhigen Mittelteil charakteristisch. Ein Triangelschlag beschließt das Stuck, dessen formale Konzentration Beachtung verdient.

Das Adagio zeigt eine durch vielfache Teilung erzielte Auflockerung und Transparenz des Streicherklanges. Abermals dominieren Auf- und Abbau von Spannungen, Verdichtung und Auflösung von Klängen. Die dreiteilige Form ist auch für dieses Stück verbindlich. Gegen Ende des Satzes tritt als neue Klangfarbe das Vibraphon hinzu.

Zwei Steigerungs- und Verdichtungswellen bestimmen das Tongeschehen des Finales. Triller-, Tremolo- und Flatterzungeneffekte erweisen sich im zweiten Teil als klangbestimmende Elemente. Eine neuerliche Steigerung führt zum organischen Abschluss des Werkes.«

2. Sinfonie

3,3,3,3;4,3,3,1; timp, 2perc; harp; str

1970/71

23'

UA 16.11.1972, Wien, NÖ Tonkünstler unter Karl Etti

Mit dem staatlichen Förderungspreis ausgezeichnet. Eines der Hauptwerke des Komponisten.

3 Sätze: Kreise - Farben - Choral

1. Satz: kann an verschiedenen Stellen begonnen und beendet werden

2. Satz: Orchester wird in eine sordinierte und eine nicht sordinierte Hälfte geteilt

3. Satz: beginnt prägnant und endet choralartig.

»Die heute zur Uraufführung gelangende II. Symphonie entstand in den Sommermonaten der Jahre 1970 und 1971.

Das thematische Material des Werkes wurde von zwei Zwölftonreihen hergeleitet, wobei dem ersten Satz die erste Reihe, den beiden weiteren Sätzen die zweite Reihe zu Grunde liegt.

Der erste Satz ist in sechs Abschnitte gegliedert, von denen jeder drei Motivkomplexe A, B und C in variierter Reihenfolge enthält.
Komplex A wurde aus der Krebsumkehrung der Reihe gewonnen, erscheint meist im vollen Orchester und steht im Grundtempo Allegro molto.
Komplex B ist aus der Grundgestalt der Reihe abgeleitet und wird meist von den tiefen Streichern vorgetragen; das charakteristische Grundtempo ist Allegro moderato.
Komplex C schließlich entstammt der Umkehrung der Reihe, ist den Bläsern anvertraut und erhielt das Grundtempo Allegro giusto zugeteilt.

In den einzelnen Abschnitten bilden immer je neun Takte einen engeren musikalischen Zusammenhang. Die sechs Formteile des Satzes können als Bausteine eines symphonischen Satzes gedeutet werden (langsame Einleitung, Exposition, zweiteilige Durchführung, Reprise, Coda), sind dies aber nicht im konventionellen Sinn der Sonatenhauptsatzform. Es ist eine Besonderheit dieses Satzes - darauf deutet der Name Kreise hin -, dass er an drei verschiedenen Stellen begonnen und auch wieder beendet werden kann; das bleibt der Entscheidung des Dirigenten überlassen. Der langsame „Einleitungsteil“ muss also nicht am Beginn, er kann auch in der Mitte des Satzes erklingen.

Der zweite Satz - Farben - ist ein siebenteiliges Lento, bestehend aus einem viermal vom Orchesterkollektiv vorgetragenen Ritornell und drei eingeschobenen Solo-Episoden. Die drei Episoden werden von einem Bläsersextett, einem Septett (Streichquartett, Harfe, zwei Trompeten) und einem Nonett (Streichtrio, drei Holz- und drei Blechbläser) ausgeführt. In den Ritornell-Teilen wird das Streichorchester zweichörig eingesetzt (eine Gruppe mit, eine ohne Sordinen), wodurch eine „Nachhalltechnik“ angewendet werden kann, die vielfältige Pedal- und Echoeffekte ermöglicht.

Der dritte Satz (Molto vivace) beginnt mit einer aus den ersten fünf Tönen der Grundreihe gewonnenen Streicherfigur, über der die Holz- und später die Blechbläser kurze Motivfetzen einwerfen. In einem 90-taktigen, sich stetig verdichtenden Crescendo entwickelt sich ein breiter, choralartiger Blechbläsersatz, in dem die Reihe zum ersten Mal in ihrer ganzen Gestalt erklingt. Dieses Thema bildet in der Folge den Cantus firmus zu „Choralvariationen“, die schließlich wieder in den von Hörnern und Posaunen vorgetragenen, von allen bisher verwendeten Motiven umspielten „Choral“ münden.«

Walter Szmolyan

1. Sinfonie

orch [3,3 (3. auch eh), 3 (3. auch bcl), 2; 4,2,3,1; timp, 1 perc; str]

1958

21'

UA 11.10.1961, Wien, ORF-Symphoniorchester unter Kurt Richter

Preis bei einem Kompositionswettbewerb anlässlich eines Jubiläums der Musikakademie.

Einsätzig - 4 Abschnitte. Symmetrische Anlage. In der Tradition der klassisch-romantischen Sinfonie. Für das Orchester nicht allzu schwierig.

Quartetto disparato

für Klarinette, Violine, Gitarre und Klavier

2007

»Als ich damit konfrontiert wurde, ein Stück für die Besetzung Klarinette, Violine, Klavier und Gitarre zu schreiben, war ich zuerst sehr skeptisch, vor allem wegen der einigermaßen disparaten (daher der Werktitel) Klangeigenschaften von Klavier und Gitarre. Vielleicht war ich auch dadurch beeinflusst, dass ich vor Jahren einmal ein kompositorísch nicht sehr interessantes Trio eines (zu Recht unbekannten) Biedermeierkomponisten in der Besetzung Flöte, Klavier und Gitarre aufführen musste. Inzwischen habe ich jedoch während der Arbeit die Auseinandersetzung mit diesen klanglichen Problemen als sehr reizvoll empfunden - dazu zählt auch das Zusammenwirken eines Streich-, Blas-, Zupf- und Schlaginstrumentes (wenn man das Klavier dazu rechnen will) - und ich hoffe zu halbwegs akzeptablen Lösungen gekommen zu sein. Das Stück ist formal klar gegliedert, in den meisten der Abschnitte führt ein sukzessiver Aufbau zu einer Verdichtung des Materials, wobei jedes der vier Instrumente gleichberechtigt eingesetzt wird; die Gitarre z. B. kann sich in einem Abschnitt über einer liegenden Klangfläche der anderen Instrumente entfalten. Schließlich teilt sich das Quartett in zwei Duos (Klarinette - Klavier bzw. Violine - Gitarre), um erst ganz am Schluss wieder gemeinsam für den Ausklang zu sorgen. Das Problem des Schlusses war folgendes: Bei einem Forte-Schluss wäre entweder die Gitarre nicht zu hören oder man lässt sie pausieren, was bei einem Quartett auch nicht ideal ist. Also habe ich mich für einen stillen Schluss entschieden.«

...avec un souffle de tristesse ...

(...mit einem Hauch von Traurigkeit...)

für Solo-Flöte und Streichorchester

1997

Uraufführung

Im Sommer 1997 entstand ...avec un souffle de tristesse... als Auftragswerk für das Ensemble Neue Streicher.

Der Titel entspricht dem Grundcharakter des Werkes wobei kürzere Episoden, die alle aus dem gleichen Tonmaterial gewonnen wurden, einander gegenübergestellt werden:

vor allem ein bewegter Vivo-Teil, der auch Jazzelemente und einen kammermusikalischen Abschnitt (Solo-Flöte, Solo-Violine, Kontrabass) beinhaltet, sorgt für Kontraste. Knapp vor dem Ende kommt es noch zu einer Temposteigerung, bevor das Werk leise und langsam ausklingt.

Ferdinand Weiss begann erst im Alter von 21 Jahren mit dem Flötenspiel und es stand auch nie im Mittelpunkt der Tätigkeit des Musikers. Für die heutige Uraufführung hat er jedoch die Flöte nach langer Zeit wieder ausgepackt.

Heiligenkreuzer Orgelsuite
219
org
1996
10:30
Die Heiligenkreuzer Orgelsuite verdankt ihre Entstehung einem Kompositionsauftrag der Kulturszene St. Pölten.
Als Anspielung an den Namen des Stiftes wurde das alte Kirchenlied Heil'ges Kreuz, sei hochverehret in die Komposition einbezogen und mit einer Zwölftonreihe verknüpft.
1. Klangmeditation
2. Choralvorspiel
3. Bewegungsstudie
4. Fuge - ansatzweise
5. Paraphrase in hell - dunkel
6. Chaconne en miniature
Da zum damaligen Zeitpunkt die „Kober-Orgel“ gerade restauriert wurde, wurde das Werk in Melk uraufgeführt.
What, Sokrates, would you say about this?

1996

Geschrieben für einen Intensivkurs im Rahmen des Erasmus-/Sokrates-Programmes für Teilnehmer aus 8 Ländern und 10 pädagogischen Hochschulen Europas.
Nach einem aleatorischen Einleitungsteil werden verschiedene Lieder aus den Teilnehmer-Ländern gegenübergestellt und verarbeitet.

 

Fünf Szenen für Gitarrenquartett

199

4gtr

1991

10'

  1. Beharrlich
  2. Träumerisch
  3. Motorisch
  4. Sphärisch
  5. Tänzerisch

entstanden 1991 für das Quatuor des Guitarres de Versailles und wurden auch von diesem 1992 in Paris uraufgeführt. Die österreichische Erstaufführung erfolgte am 24. April 1997 in Krems durch das Cone Quartet.

Die Bezeichnungen der 5 Sätze geben zugleich auch eine Charakteristik der einzelnen Teile. Besonders hingewiesen sei auf den rhythmisch profilierten 3. Satz, den zum Großteil aus Flageolett-Tönen bestehenden 4. Satz, sowie auf die Jazz-Anklänge des letzten Satzes.

2 Ragtimes

1984 / 1989

„verdanken ihre Entstehung - außer meinem Hang, ab und zu auch leichtgewichtige, der Unterhaltungsmusik angenäherte Stücke zu schreiben - ganz konkreten Anlässen: Den ersten Ragtime schrieb ich für eine Geburtstagsfeier zu Ehren meines Freundes und damaligen Direktors der Pädagogischen Akademie Baden Dr. Franz Gstettner, den zweiten für eine Kollegin, die für ihre Schüler ein Stück für einen Wettbewerb benötigte, wobei das Stück schon auf dem Programm

stand, bevor ich mit der Komposition überhaupt begonnen hatte.

Von beiden Stücken gibt es zahlreiche Arrangements: von Ragtime I für Blockflötentrio (auf CD erhältlich), für Saxophonquartett (im Verlag Contemp-Art) und für diverse Ensemblebesetzungen, von Ragtime II für Blockflöte und Klavier (bzw. Streichorchester) und für Flöte, Violine und Cembalo.“

Concerto breve

für Violine und Streichorchester

1986

Entstehungsgeschichtlich stellt diese Stück die zweite Fassung eines Oboenkonzertes dar, welches der Komponist bereits im Jahre 1966 fertiggestellt hat. Auf ausdrücklichen Wunsch des italienischen Geigers Piero Raffaelli wurde es 1986 für Violine umgeschrieben, wobei der Orchesterpart im großen und ganzen unverändert blieb, für das Soloinstrument wurden jedoch zwei Kadenzen eingeschoben.
Erstaufführung dieser Fassung fand 1986 in Forli (Italien) unter der Leitung des Komponisten statt.

Das Concerto breve ist einsätzig; die Tempobezeichungen lauten:
Andante tranquillo - Allegro - Lento e mesto - Allegro - Andante tranquillo, woraus schon die symmetrische Anlage des Stückes erkennbar ist. Der Hauptgedanke des Werkes wird von der Solovioline vorgestellt, wobei jede Phrase gleich anschließend vom Orchester „kommentiert“ wird. Diese Thematik beherrscht - rhythmisch und vom melodischen Duktus her abgewandelt - auch den Allegro-Teil, der noch einen zweiten musikalischen Gedanken bringt. In dieses Allegro eingeschoben ist ein langsamer Teil, der seinerseits von den beiden Kadenzen der Solovioline eingerahmt wird. Der letzte Abschnitt kehrt zum Tempo, zur Thematik und zur Stimmung des Anfangs zurück.

Fantasia e danza

für Violine und Gitarre

1984

Dieses Stück entstand 1984 im Angedenken an einen früh verstorbenen Gitarristen aus der Emilia-Romagna. Es hat zwei sehr unterschiedliche Sätze:

In der frei gestalteten Fantasia gibt es keine herkömmlichen metrischen Einteilungen. Klangfarbe und Harmonie werden von den teils zarten, teils heftigen Akkorden der Gitarre bestimmt.
Traurig durchwirkt die Geige dieses Klangbild mit chromatischen Melodiefäden. Es ist dies das Stück der Erinnerung. In den forte- und piano-Stellen wird die Absicht eines klangorientierten  Komponisten deutlich, der das jeweilige Timbre der beiden Instrumente erkundet und aus ihrer Kombination Gegensätz ebenso wie ungewöhnliche Berührungspunkte bildet. In diesem Zusammenhang ist z.B. der Kontrast zwischen Noten der Geige zu sehen, die von absteigenden Arpeggio-Figuren der Gitarre „unterwandert“ werden. In beiden Instrumenten erinnert die Melodieführung ein wenig an jüdische Klagegesänge.

Ganz anders der Danza. Komplizierte, teils dem Jazz entlehnte Rhythmen greifen ineinander, erscheinen wie zufällig und sind doch wohldurchdachte Komponenten im Aufbau einer musikalischen Spannung. Pausen wirken wie Zäsuren, die angerissenen Akkorde der Gitarre bergen hohes harmonisches Raffinement. Klänge und Klangfarben der beiden Instrumente wirken wie jäh hochschnellende Tonsplitter. Doch das Spiel mit den klanglichen Springfedern unterliegt einer großen emotionalen Spannung, bei der synthetische melodische Formeln mit innerer Vibration aufgeladen werden.
Dieser Satz ist für die Besetzung Violine-Gitarre einer der originellsten und bedeutendsten Beiträge.

4 Miniaturen für Flöte, Oboe und Fagott
181a
fl ob bn
1996
6'
4 Sätze kontrastierenden Charakters:
1. kontrapunktisch, linear
2. virtuos, rhythmisch akzentuiert
3. Habanera
4. Jazz-Anklänge
Nicht leicht, aber dankbar zu spielen

Elegie für Streichorchester

1983

„Die Komposition ist eine auf Bestellung geschriebene Trauermusik und stellt die klangliche Erweiterung eines Solostückes für Violine dar. Der Besteller war der italienische Geiger Piero Raffaelli, der dieses Stück in memoriam eines verstorbenen Freundes 1982 (im Entstehungsjahr) in Italien zur Aufführung brachte. 1989 hat es Eduard Melkus in London gespielt.

Ohne besonderen äußeren Anlass stellte ich 1983 die Fassung für Streichorchester her, weil mich ganz einfach die Aufgabe reizte, aus dem Solostück mehr herauszuholen, es sozusagen einer Metamorphose zu unterziehen. In dieser Fassung gelangt das Stück heute zur ersten Aufführung. Inhaltlich soll es - wie gesagt - Trauer ausdrücken, und zwar in allen Facetten, vom Schmerz bis zum Trost. Die musikalische Grundsubstanz ist von den Möglichkeiten geprägt, die eine Solo-Violine bietet, und diese Grundsubstanz bleibt auch in der Orchesterfassung erhalten, sie wird nur erweitert und bereichert. Ich hatte schon lange vor, diesem Satz einen weiteren, burlesken, als Kontrast folgen zu lassen, hatte aber noch keine Zeit, dieses Vorhaben auszuführen; den Plan habe ich aber noch nicht fallen gelassen.“

Agnus Mnei
213/1
fl p (od. org)
1995
4'
Nach dem Thema des Sopran-Solos aus Mozarts Krönungsmesse. Nicht ganz ernst gemeinte Paraphrase, die im Schlußteil in jazzartige Rhythmen mündet. Eine dankbare Aufgabe für den Flötisten.
Hommage à Debussy
213/2
fl p
1995
5'
Geschrieben für eine Veranstaltung des französischen Kulturinstituts in Wien, es sollte damit eine Verbindung Österreich - Frankreich hergestellt werden. Verwendet wurden Motive aus Debussy's Bilitis (Pour un tombeau sans nom, Pour que la nuit soit propice, Pour la danseuse aux crotales) sowie die musikalisch verwendbaren Buchstaben beider Autoren [C(l)A(u)DE DEB(u)SS(y), FE(r)D(in)A(n)D (w)E(i)SS] und daraus eine neue und eigenständige Komposition im Geiste Debussy's geformt.
Sechs kleine Stückchen
fl cl bn
5:30
1. Besinnlicher Beginn
2. Einer nach dem Anderen schleicht daher
3. Hoch und tief
4. Traurig
5. Rhythmus delectat
6. Wie ein Boogie
Jedes dieser Nummern zeigt eine eigene Charakteristik, die sich in der jeweiligen Überschrift manifestiert. Beim Besinnlichen Beginn wird mit dem verwendeten Notenmaterial sehr sparsam umgegangen. Bei Einer nach dem anderen schleicht daher kann man den Inhalt ebenfalls aus dem Notenbild herauslesen. Auf Hoch und tief braucht man nicht extra hinzuweisen. Die Charaktere der nächsten beiden Stücke Traurig und Rhythmus delectat sind sehr unterschiedlich, und der Schlusssatz soll schließlich für ein fröhliches Ende sorgen.
Aus dem Nebel eines Jahrtausends
217
solo-fl 6fl p
1996
5'
UA 25.04.1996, Casino Baden, Schüler*innen der Musikschule Baden
Entstanden für das Millennium. Nach Clustern in den tiefen Lagen der Instrumente und einer Kadenz der Soloflöte werden Melodieteile von 3 Hymnen (Bundes-, Haydn-, NÖ Landeshymne) neben- und übereinandergestellt und verfremdet. Am Ende versinkt wieder alles in tiefen Clustern.
Cantare non segare - musica calma
215
Flöte, Singende Säge, Harfe
1995
5'
Die Faktur des Stückes wird bestimmt durch die Spielmöglichkeiten von Singender Säge und Harfe. Die naturgemäß langsamen Töne der Singenden Säge werden von schnelleren Bewegungen der Harfe kommentiert. Am Schluss werden vor allem die glissando-Möglichkeiten von Singender Säge und Harfe ausgenützt.
First Cello-Piece
220
vlc p
1996
5:30
Einsätzig (2 Abschnitte) Geschrieben für die Diplomprüfung eines Cello-Studenten der Wiener Musikhochschule namens Martin Först, der Titel ist daher auch als Wortspiel zu verstehen, es ist nämlich auch meine erste Komposition für Cello. Dem Anlass entsprechend ist es dankbar zu spielen und wirkungsvoll, trotzdem nicht extrem schwierig.
Intorno a Casella
Parafrasi su temi di Alfredo Casella
212
vl cl p
1995
8'
Die Themen sind dem Werk Sicilienne et burlesque entnommen und werden dem Original nachempfunden und paraphrasiert, wobei auch die formale Gliederung des Originals im Großen und Ganzen beibehalten wird.
Maskenball im Hochgebirge
210
2tr hn trbn tuba
1994
7'
Der Text (nach Erich Kästner) wird rezitiert und musikalisch kommentiert. Parodistische Elemente, Zitate, diverse Gags. Für die Instrumente: Virtuos, aber dankbar, keine extremen Lagen.
Petit concert pour quatuor de guitares et orchestre da chambre
208
4gtr fl cl sax bn tr perc str
1993
12'
Geschrieben für das Quatuor de guitares de Versailles und die Sinfonietta Paris. 5-teilig gegliedert: A-B-C-D-E Das Gitarre-Quartett wird als eigenständiger Klangkörper dem Orchester gegenübergestellt, nicht zuletzt auch deswegen, um sich klanglich durchsetzen zu können. Teil D ist eine ausgedehnte freie Kadenz des Gitarre-Quartetts, Teil E besteht aus jazzartigen Variationen.
Pfiffiges

für einen Schlagwerker und 4 Bläser

222
cl sax(A) tr trbn perc (3 Tom-Toms, kl. u. gr. Trommel, Tam-Tam, 2 Gongs, 2 Holzblöcke, 2 Becken, Vibraphon)
1997
7'
Geschrieben wurde das Stück für meinen ehemaligen Studenten an der PA Baden Hubert Pfeiffer (mit dem Spitznamen „Pfiff“) für seine Schlagwerk-Diplomprüfung. Dementsprechend steht der Schlagwerk-Part im Vordergrund. Formal ist das Stück 3-teilig gegliedert: Auf einen improvisatorischen Beginn mit anschließender Schlagwerk-Kadenz folgt ein ruhiger Teil (über liegenden Klängen von Saxophon, Trompete und Posaune entwickelt sich ein Dialog zwischen Klarinette und Vibraphon), der Schlußteil zeigt Jazz-Anklänge.
Quartetto nuovo per antico
209
Flauto dolce, Flauto traverso, Viola da gamba, Theorbe
1994
8'
Das Interessante an dieser Arbeit war, dass sie für ein Ensemble für alte Musik bestimmt war, welches ausschließlich auf historischen Instrumenten musiziert. Ich habe mich bemüht, eine zeitgemäße Musik zu schreiben, ohne die alten Instrumente zu vergewaltigen.
Regressionen für 4 Doppelrohrblätter
221
2ob eh bn
1996
9'
5 Sätze:
1. Wüst
2. Widerborstig
3. Ein wenig rau, aber munter
4. Romantisch
5. Locker
Geschrieben für Josef Bednarik. Das Stück vollzieht in den einzelnen Sätzen einen stilistischen Rückschritt, beginnend mit der Aleatorik (des 1.) über die Dodekaphonie (des 2.) bis zu den Jazz-Anklängen des letzten Satzes. Unterhaltend.
Schlaglöcher, flötistisch eingeebnet
214
3fl perc
(groß besetztes Schlagwerk: 3 Gongs, Buckelgong, 3 Tempelglocken, 1 Satz Kuhglocken, 2 Becken, Chines. Becken, Tibet-Zimbeln, Burma, Holzblock, 4 Tempelblöcke, 3 Tom-Toms, große Trommel, Xylomarimba)
1995
5'
Das Stück gliedert sich in 2 Teile, die durch ein ausgedehntes Schlagwerksolo verbunden werden. Der 1. Teil ist wieder in sich zweigeteilt: in einen taktungebundenen Beginn und einen kurzen langsamen Abschnitt. Das Schlagwerk kann von einem Spieler (ziemlich schwer) oder auch von mehreren ausgeführt werden. Im ersten Teil werden die Metall-Instrumente (Gongs etc.), im zweiten raschen Teil die Fell- und Holzinstrumente bevorzugt eingesetzt.
Musik der Stille
206
3rec[ATB] gtr
1993
5:20
Hauptsächlich liegende Klänge, Ausdruck der Ruhe, keine Verfremdungen, kaum gebundene Rhythmen. Gitarre-Part weitgehend im Flageolett.
Timbres pour flute a bec seule
205
1 Blockflötenspieler*in [mit Alt-, 2 Sopran- (auch gleichzeitig), Sopranino-Blockflöte]
1992
4'
4 Sätze:
1. Frei zu spielen, verschiedenen Verfremdungen
2. Vivo, mororisch
3. Tranquillo, muss zugleich auf 2 unterschiedlich gestimmten Sopran-Blockflöten gespielt werden
4. Presto - virtuoser Abschluss
Bruchstück für 12 Saxophone
204
12sax[1Sopranino 2S 3A 3T 2Bar 1Bass] + perc ad lib
1992
4'
Besteht aus 2 stilistisch sehr auseinanderklaffenden Teilen: Beginnt mit einem 12-Ton-Akkord, endet mit einem Boogie. 3. Preis beim Kompositionswettbewerb 1992 des ZeitgeNÖssischen Herbstes.
Émotions

für Bassklarinette und Klavier

203
bcl p
1992
8'
Dem Due boemi di Praga gewidmet
4 Sätze:
1. Tempo lento (méditatif)
2. Presto (pressé)
3. Andante molto tranquillo (doux)
4. Quasi presto (serain)
Extrem schwieriger Bassklarinetten-Part, riesiger Tonumfang. Kontrastierende Sätze: improvisatorisch frei (1.), vorbeihuschend (2. nur 30"), expressiv (3.), jazzig (4.)
Alpträume eines Tuba-Bläsers
202
tuba str
1991
6'
Parodistisches Stück mit Verwendung von Wagner-Themen (u.a.: Fafners Walzer, Sigis Dance). Für das Streichorchester ziemlich leicht gesetzt, wäre von einem Laienorchester ausführbar, Tuba-Part etwas anspruchsvoller.
Eine musikalische (S)tiergeschichte
201
1. 1rec
2. 4rec
Text: Herbert Först
(Text kann von den Spieler*innen gesprochen werden)
1991
7'
Ein musikalisches Märchen, welches von den Spieler*innen selbst oder von einem Sprecher erzählt werden kann.
Für die Instrumente relativ anspruchsvoll, häufiger Instrumenten-Wechsel, verschiedene Spieltechniken.
Kinderszenen anno 1992

(über 150 Jahre danach)

200
p
1992
13'
Anknüpfend an Schumann entsprechen die Titel der heutigen Zeit. z.B. statt „Von fremden Ländern und Menschen“
=> „Von fremden Galaxien und Außerirdischen“
oder statt „Ritter vom Steckenpferd“
=> „Ritter vom Gaspedal“
Auch musikalisch gibt es - ironisch gemeinte - Querverbindungen zu Schumann. 13 kurze Stücken in mittlerer Schwierigkeit.
Musica brevis I
150/1
fl vln harp
1977
7'
Das erste Stück einer Serie mit der Bezeichnung „Musica brevis“ (insgesamt 5 Stücke). Gemeinsam ist allen die Mitwirkung von Flöte und Violine.
Dreiteilig (in einem Satz), jazziger Mittelteil, lyrischer Abgesang.
Musica brevis II

für Flöte, Violine und Viola

1978

8'

UA 15.02.1980, Wien, ORF Kammermusikvereinigung

Einsätzig: Molto lento - Vivo - Andante sostenuto - Vivo - Tempo I - Molto vivo

In den Jahren 1977-79 entstanden quasi zyklisch drei Kammermusikkompositionen, - die ähnlich in Anlage, Besetzung und Spieldauer (7-8 Minuten) den gemeinsamen Titel „Musica brevis“ erhielten.

Musica brevis I (1977) hat die Besetzung: Flöte,Violine und Harfe,

Musica brevis III für Flöte,Violine,Viola und Violoncello geschrieben.

Die Musica brevis II für Flöte,Violine und Viola ist aus einem einzigen melodischen Kern heraus entwickelt und weist zwei Grundtempi auf, aus denen alle anderen Tempi durch Relationen von 1:2 oder 1:3 gewonnen werden. Das einsätzige Stück ist in sechs Abschnitte gegliedert:

Der erste Teil hat die Funktion einer Einleitung, in der das musikalische Material und die beiden Grundtempi sowie auch die beiden Grundstimmungen des Werkes vorgestellt werden.

Auf einen rhythmisch bewegten 2. Abschnitt folgt als Kernstück des Werkes, das Andante sostenuto. Hier wird auf die Stimmung des Anfangs zurückgegriffen; was dort fragmentarisch angeklungen ist, wird hier zu einem echten langsamen Satz ausgeformt.

Der dazu kontrastierende 4. Abschnitt ist nach dem Prinzip: Verdichtung - Auflösung gestaltet. Eine gleichbleibende, in gleichen Achtelnoten laufende und auf die drei Instrumente aufgeteilte Tonfolge wird fortlaufend um immer eine Note erweitert, die Einsätze werden immer mehr komprimiert bis die höchste Verdichtung erreicht ist. In umgekehrter Form vollzieht sich dann der Abbau der Spannung.

Abschnitt 5 greift wieder auf den Beginn zurück, nur werden diesmal nicht wie dort die beiden Grundtempi abrupt gegeneinander gestellt, sondern Tempo I wird durch etappenweise Steigerung zum „Molto vivo“ übergeleitet. Dieser letzte Teil hat die Funktion einer noch einmal alles in knappster Form zusammenfassenden Coda; letztlich endet das Stück aber genau so wie es begonnen hat, nur in rückläufiger Bewegung.

Musica brevis IV
190
2 fl vl vlc p
1988
9'
Dem Ensemble Passacaglia gewidmet
Einsätzig - verschiedene Unterabschnitte, u.a. Kadenz, bei der alle Instrumente einzeln vorgestellt werden. Die 1. Flöte muss auch auf Piccolo wechseln, die 2. Flöte auf Altflöte. Schwieriges und anspruchsvolles Stück, vom Rhythmus geprägt, aber auch sehr kantable und klanglich differenzierte Stellen.
Musica brevis V
198
fl cl vl vlc mand gtr
1990
9'
Das einsätzige Stück in ungewöhnlicher Besetzung ist dm Ensemble Gruppo Filippo Gragnani gewidmet.
4 Abschnitte, über weite Strecken polyphon gearbeitet. Die Zupfinstrumente werden eigenständig gegen die anderen eingesetzt.
5 Bagatellen

für Flöte (Oboe) und Harfe

fl (ob) harp
1991
10'
1. Allegro moderato
2. Wie eine Improvisation
3. Lento
4. Andante cantabile
5. Vivace
In der Oboenfassung ist der Oboenpart gegen den Flötenpart leicht modifiziert, der Harfenpart ist identisch.
Abwechslungsreich aber anspruchsvoll.
7 kurzweilige Trios für angehende Klarinettisten
195/2
3 cl
1998
7'
Unterhaltsame Stücke, einsetzbar ab Ende des 1. bzw 2. Lernjahres
7 kurzweilige Trios für angehende Flötisten
195/1
3 fl
1998
6'
Unterhaltsame Stücke, einsetzbar ab Ende des 1. bzw 2. Lernjahres
20 Virtuosenstudien für Saxophon
196
sax
1990
43'
Etuden auf höchster technischer Stufe. Extreme Höhen (Flag.-Töne). Jedes Stück 2 Seiten lang. Auch als Solo-Vortragsstücke verwendbar.
Hommage zum 200. Jahrestag der Entstehung von Mozarts Ave verum corpus
197/5
ch
2vl vla vlc
1990
6'
Das Thema (Sopran-Stimme) des Originals wird als Cantus firmus erst im Tenor, dann auch in den anderen Stimmen zitiert. Der Text ist Mozart-Briefen der letzten Zeit entnommen.
Mozart Werkl

aus Verfremdungen Mozart'scher Themen

197/4
ch (3 Frauen-, 1 Männerstimme) 7 gestimmte Flaschen
1990
4'
Ein musikalischer Scherz, der Text besteht nur aus Silben.
Mozart zum Kugeln

aus Verfremdungen Mozart'scher Themen

197/3
rec[S] p
1990
2'
Das Thema non vedrai aus dem Figaro wird zwei Veränderungen unterzogen, die zweite in der Art eines Boogie. Unterhaltsam, nicht sehr schwer, für Musikschüler*innen geeignet.
Mozart-Baiser

aus Verfremdungen Mozart'scher Themen

197/2
4rec[3S 1T]
1990
2'
Das Thema des Menuetts aus Don Giovanni wird verschiedenen Veränderungen unterzogen. Nicht schwer zu spielen, für Musikschüler*innen geeignet.
Se vuol ballare

aus Verfremdungen Mozart'scher Themen

197/1
1. 4rec[Sopranino 2S 1T]
2. S-rec p 
3. p
1990
3'
Das Thema Se vuol ballare aus dem Figaro wird verschiedenen Veränderungen unterzogen, die zweite in der Art eines Boogie. Nicht schwer zu spielen, dankbar, für Musikschüler*innen geeignet.
Amadeomania

Collage nach 34 Themenfragmenten von Mozart

161/4
1. 4fl
2. 4rec[2A T B]
1990
8'
Gegliedert wie eine 4-sätzige Miniatursinfonie: Kopfsatz mit Einleitung - Andante - Menuett - Finale
Themen aus Sinfonien, Klavierkonzerten und Kammermusikwerken. In der Querflöten-Fassung leichter zu spielen als mit Blockflöten.
Quattrofonia
4 Charaktere für Saxophonquartett
191
4sax[SATBar]
1988
12'
Dem Wiener Saxophonquartett gewidmet
1. Preambolo difformato
2. Piccolezza giocosa
3. Cantilena malinconia
4. Fuga burlesca
Vier Sätze unterschiedlichen Charakters - von aleatorischen (1.) bis zu Jazz-Elementen (4.). Anspruchsvoll, trotzdem eingängig.
3 unterhaltsame rhythmische Studien

für Jugendorchester

192
Streichorchester (3vl vlc db ad lib, 3perc)
1988
7'
3 Sätze: Walzer - Tango - Swinging Piece
Für Jugend- oder Amateur-Orchester geeignet, technisch einfach (vorwiegend 1. Lage), rhythmisch etwas anspruchsvoller.
3. Violinpart kann auch von Viola gespielt werden. Schlaginstrumente (aus dem Fundus des Orff-Instrumentariums) ad lib.
Quiet Piece - Swinging Piece
192a
fl 2rec p
1992
5'
Relativ leichte Stücke, für fortgeschrittene Schüler geeignet.
Trio für Mandoline, Gitarre und Harfe

193
mand gtr harp
1989
11'
Dem Trio Goffredo Petrassi gewidmet.
4 Sätze:
1. Liberamente ma molto moderato
2. Vivace
3. Larghetto
4. Allegro giusto
Sehr ungewöhnliche Besetzung, die 3 Zupfinstrumente werden sehr spezifisch eingesetzt, moderne Spieltechniken.

Ragtime 2
194
1. p
2. rec[S] p
3. rec[S] str perc
4. fl vl hpd
1989
3'
Alle Grundelemente sind vorhanden, mit etwas eigenwilliger Harmonik. Etwa mittelschwer.
Elefantensuite - 6 kurzweilige Trios für angehende Trompeter
195/3
3tr
1989
5'
Unterhaltsame Stücke, einsetzbar ab Ende des 1. bzw 2. Lernjahres.
2 Lampalzer-Lieder
184
bar p
1986
5'
Textautor: Hans Lampalzer
1. Das ist die Stunde
2. Die Morgennebel hängen langsam nieder
Lyrische Grundhaltung.
3 Tanzstücke für 6 Flöten
185b
6fl
1989
5'
Neuzeitliche Tänze: Foxtrott, Blues, Boogie.
Im 4. Lernjahr einzusetzen, im rhythmischen Bereich könnten sich Schwierigkeiten ergeben.
Un poco Dante
186/2
ch fl cl vl vla vlc
1987
7'
Nach Textfragmenten aus allen 3 Teilen von Dantes Divina comedia
Aleatorische Elemente. Keine besonderen Schwierigkeiten für die Ausführenden, was sowohl den Chor, als auch die Instrumentalisten betrifft.
Triptychon
186/1
1. Trio infernale - 3rec
2. Quartetto purgatoriesco - 3rec hpd
3. Vox coelestis - 3rec hpd
1987
10'
Textautor: Dante Alighieri
Die Blockflötist*innen müssen neben ihren Instrumenten auch Schlag- und Geräuschinstrumente betätigen und Textfragmente sprechen. Die Blockflöten werden außerdem - mit Ausnahme des 3. Teils - mit verfremdenden Effekten eingesetzt.
Im 2. Teil durchdringen sich Elemente der Sätze 1 und 2 teilweise aleatorisch.
Musica leggera
187
fl sax[AT] perc str
1987
10'
4 Sätze:
1. Ragtime (mit Sax-Solo)
2. Flautistico (mit Flöten-Solo)
3. Saxofonico (mit Sax-Solo)
4. Boogie (mit Flöten- und Sax-Solo)
Für das Streichorchester relativ leicht, der U-Musik angenähert, Jazzelemente
Auch für Amateur-Orchester geeignet.
Due piccolezze per sei
187a
6fl
1987
4'
Im 4. Lernjahr einzusetzen, zum Teil hohe Lage, nicht einfach im Zusammenspiel.
Albumblatt für B
187b
rec[A] p
1987
3'
Nostalgisches Stück - sehr harmonisch und melodienselig.
Etwa mittelschwer für beide Parts.
Fantasia concertante
188
solo-vl orch[2,2,2,2; 2,1,1,0; timp,2perc; harp; str]
1987
12'
Einsätziges virtuoses Instrumentalkonzert - ausgedehnte Kadenz.
Aleatorische Elemente, Jazzelemente
Missa accademica
189
1-stimm.ch, 4rec[SAAT] 3cl 2sax 2 tr 2trbn 2vl 1vlc perc org/p
viele Instrumente ad lib, Mindestbesetzung: 4rec[SAAT] cl sax[T] perc 1Tasteninstr.
1988
9'
Gekürzter deutscher Messtext (ohne Credo)
4 Teile (kein Credo), für den (1-stimmigen) Chor sehr leicht.
Zum Teil rhythmisch-jazzig, 1 aleatorische Passage, wirkungsvoll.
Auch für Laien- und Schulaufführungen geeignet.
Ragtime 1
177
1. p
2. 3rec
3. 4sax[SATBar]
1984
2'
Der U-Musik angenähert, unproblematisch (als Zugaben-Stück geeignet).
2 Zugabestücke
177c
4sax[SATBar]
1990
3'
Ragtime - Boogie
Lockere, wirkungsvolle „Rausschmeißer“
Preambolo nebuloso - Blues like
178/1
1. rec gtr
2. rec p
1985
5'
Ziemlich freie Komposition.
Die Blockflöte (verwendet werden SAT) wird mit verschiedensten Spielarten bedacht.
Improvisatorische Passagen.
Quartetto breve
178/2
vl vla vlc gtr
1985
7'
Zum Teil Gegenüberstellung, zum Teil Verschmelzung von Streichtrio-Klang und Gitarre.
Drei Trakl-Lieder
179
bar p
1985
7'
Textautor: Georg Trakl
1. Klage
2. Vorstadt im Föhn
3. Rondel
z.T. expressionistisch, „harte“ Lieder.
10 Chansons
180
bar p
1986
18'
Texte von
Erich Kästner (1,3,4,6,9,10)
Eugen Roth (5,7,8)
Christian Morgenstern (2)
Teils sarkastische, teils humorvolle Texte, lockere, teils jazzige Vertonungen, sehr eingängig.
4 Miniaturen für 3 Flöten
181
3fl[fl A(G) B]
1986
7'
4 Sätze (3.: Habanera, 4.: Jazzig)
Klanglich interessant durch die 3 verschiedenen Flöten.
3 aphoristische Gesänge
182
sop p
1986
4'
Texte von
Ilse Tielsch (1,2)
Jeannie Ebner (3)
1. Vorschlag
2. Sag
3. Mehr gibt's nicht
Teils sarkastische, teils humorvolle Vertonungen
Diptychon für ein Soloinstrument
183/1
1. eh - ob
2. afl - fl
3. fl gtr
1986
6'
Prof. Alfred Hertel gewidmet
Aus einem musikalischen Kern werden 2 kontrastierende Stücke abgeleitet, ein ruhig-elegisches und ein lebhaft-virtuoses.
Nach dem letzten Baum stirbt auch der letzte Vogel
183/2
1. fl
2. fl gtr
1990
2'
Dr. Wolfgang Renner gewidmet
Elegisch-dramatisches und ausdrucksvolles Stücke
3 Anfängerstücke für 3 Gitarren
170/2
3gtr
1984
2'
Leicht. Jeder Part nur einstimmig. Genau mit Fingersätzen versehen.
Fantasia e danza
171/1
1. gtr
2. vl gtr
1984
6'
Rhapsodischer 1. Teil ohne taktmäßige Bindung, tänzerischer, jazziger 2. Teil.
Piece pour le piano
171/2
p
1984
3'
Dem Jazz angenähert, effektvoll, aber nicht extrem schwierig.
Preambolo - Conversazione - Epilogo (Albinoniana)
172
fl vl
1984
7'
Piero Raffaelli fand in einer Bibliothek in Italien eine unedierte Sonate von Albinoni für Violine und unbezifferten Bass, den ich aussetzte.
Aus Anlass der Uraufführung dieser Sonate schrieb ich dieses Stück; in jedem Satz wird dabei aus dem entsprechenden Satz ein Thema von Albinoni zitiert.
Karneval in Venedig

eine unpassende Paraphrase für (Block-) Flötenoktett

173
1. 8rec [2S 2A 2T 2B]
2. 8fl [2picc 4fl afl bfl]
1984
6'
Zum Teil sehr groteske Variationen bzw Umwandlung des bekannten Gassenhauers, technisch anspruchsvoll, rhythmisch nicht ganz einfach.
Meditatives Spiel für 2 Altblockflöten
174/1
2rec[A]
1984
4'
Ein ziemlich extremes Stück, avantgardistische Spieltechniken, nicht taktgebunden.
Flute en miniature - 6 Piecen für 3 Blockflöten
174/2
3rec[3B / Sopranino 2S]
1984
8'
6 Sätze:
1. Prelude a la fanfare
2. Danza interrotta
3. Variatio delectat
4. Dialog zu dritt
5. Moto perpetuo
6. Collage
Technisch anspruchsvoll, die modernen Spieltechniken der Blockflöte werden voll ausgenützt.
Saxo-Accordiofonia
175/1
sax[A] acc
1984
8'
3 Sätze:
1. Serioso: beginnt frei-rhapsodisch, expressiv langsamer Satz
2. Intermezzo x 3: Scherzo-Charakter, jedes Instrument spielt erst seinen Part allein, dann vereinigen sich beide
3. Burlesco: in Form von Jazz-Chorussen
Serioso - Burlesco

für Klarinette, Bassetthorn und Klavier

175/2
cl bsthn
1985
6'
Der 1. und 3. Satz aus „Saxo-Accordiofonia“ wurde für das Trio Mendelssohn aus Rimini für diese Besetzung adaptiert.
Preludio - Fugato - Moto perpetuo
176/1
vl
1984
7'
Piero Raffaelli gewidmet
Virtuose Solomusik. Die Virtuosität kommt vor allem im 3. Satz in seiner Motorik zum Tragen. Das Fugato ist nach einem Thema des Widmungsträgers gestaltet.
Paraphrase über die Choralmelodie Jesu meine Freude
176/2
vl
1990
6'
Piero Raffaelli gewidmet.
Teils polyphoner, teils gebrochen harmonischer Satz.
Für den Solisten anspruchsvoll, aber dankbar.
Meditation - Episoden alla capriccio
164/2
fl ob cl bn hn tr vla vlc db perc
1982
8'
Dieses Stück basiert auf „Meditation e danse“ und wird vor allem im 3. Teil um einige Formteile erweitert, sodass es zu sich ablösenden Episoden kommt.
Meditation e danse
164/1
1. sax vib
2. sax p
1982
6'
Für das Duo Contemporain geschrieben.
Der 1. Teil hat unruhigen Charakter und bewegt sich in freien Rhythmen.
Der 2. lebhafte Teil kann auch am Marimbaphon (statt Vibraphon) gespielt werden, dadurch wird die Aufführung kontrastreicher.
Elegie
165
1. vl
2. Streichorchester
3. vla
1982
7'
Geschrieben für Piero Raffaelli, der es dem Gedenken eines verstorbenen Freundes widmete. Das Stück ist daher als Trauermusik zu verstehen. Um die Gedanken des Stücks voll ausschöpfen zu können, habe ich auch eine Version für Streichorchester erstellt.
3 rhythmische Studien für 3 Gitarren
166b
3gtr
1985
2'
Mittelschwer. Dreimal dasselbe Stück, nur rhythmisch verschoben. Zur Schulung des Zusammenspiels unter wechselnden rhythmischen Bedingungen.
Dialoghi
166/2
vl vlc
1983
8'
Diese Stücke sind eine Transkription (erstellt auf Wunsch des Geigers Piero Raffaelli) der „4 kleinen Duette“ für 2 Klarinetten.
In dieser Besetzung ist der Schwierigkeitsgrad etwas höher als in der Klarinettenfassung.
4 kleine Duette
166/1
2cl
1983
5'
Die Stücke weisen einen mittleren Schwierigkeitsgrad auf und sind daher auch für Musikschulen (Vortragsabende) gut zu gebrauchen.
Spielmusik, kontrastreich, rhythmisch akzentuiert.
Les proverbes de fenis
167/2
ch
1983
4'
Für einen bestimmten Anlass auf altfranzösische Texte geschrieben.
Zu einer Aufführung kam es jedoch bis jetzt nicht. Mittlerer Schwierigkeitsgrad.
5 pezzettini per violinisti principianti
167/1
vl p
1983
6'
5 Sätze:
Preludio
Valse
Fixtrott
Intermezzo ritmico
Postludio
Stücke für Anfänger im Violinspiel (nur leere Saiten und 1. Finger in 1. Lage).
Der Klavierpart ist anspruchsvoller. Auf Wunsch des Widmungsträgers Piero Raffaelli liegt der Violinpart auch in einer erschwerten Fassung vor.
Voreilig
169/1
4-stimm. Oberchor
1984
1'
Text: Eugen Roth
Leicht gesetzt, für den Gebrauch in Jugend- und Schulchören.
3 Sinnsprüche für 4-stimmigen Chor a cap.
169/2
Chor (3 Oberstimmen, 1 Männerstimme)
1984
3'
Relativ leicht gesetzte kurze Stücke, für den Gebrauch in Jugend- und Schulchören gedacht.
1. Die größte Offenbarung (Text: Laotse)
2. Einmal etwas musikalisches (Text: Erich Kästner)
3. Für Stammbaum und Stammtisch (Text: Erich Kästner)
Divertimento
169
1. 2vl vlc
2. 2vl hpd
1983
9'
4 Sätze:
1. Quasi lento - Allegro giocoso
2. Andante cantabile
3. Vivace
4. Quasi lento - Allegro giocoso
Die Ecksätze weisen zahlreiche Parallelen auf, der 2. Satz ist sehr kantabel (Cello in hoher Lage!), der 3. Satz ausschließlich pizzicato.
5 Duettini
170
2vl
1983
6'
Dankbare, nicht allzu schwere Miniaturen.
Duo in 6 Stücken
154
1. fl gtr
2. Sätze 3,4,6 in Fassung für fl p
3. Sätze 1,3,4,6 in Fassung für fl vl vla vlc
1979
11'
6 sehr unterschiedliche Sätze: aphoristisch (1), im taktfreien Raum (2,5), teils der U-Musik angenähert (4. Walzer, 6. Blues)
3 Bagatellen für Horn und Klavier
155
1. hn p
2. cl p
1979
6'
Effektvolle, nicht allzu leichte Stücke in der Folge schnell - langsam - schnell.
Festfanfare
157
1. 2tr 2trbn
2. 3tr 3trbn timp
1980
1'
Nicht allzu schwer mit dem Bemühen, nicht allzu konventionell zu sein.
Anerkennungspreis des Landes NÖ 1980
2 Chöre a cap.
158
ch
1980
5'
Zwei sehr kontrastierende Stücke:
1. Die größte Offenbarung ist die Stille
nach Laotse, besteht im Grunde aus einem liegenden, sich fast unmerklich verändernden Klang.
2. Das Grammophon
nach einem Text von Christian Morgenstern.
Drastische Umsetzung des Textes.
Keine Aufforderung zum Tanz

Sketch für Blockflötenoktett

159
8rec[SSAATTBB]
1981
6'
Für den Wettbewerb „Jugend musiziert“ geschrieben. Das Stück mündet nach kadenzartigem Beginn und raschem Mittelteil in einen grotesken Walzer.
Mittelschwer, sehr eingängig.
Fünf für fünf

5 Stücke für Brassquintett

160
2tr hn trbn tuba
1981
10'
1. Fanfare
2. Hornstück
3. Posaunenstück
4. Intermezzo
5. Ragtime
Ständiger Wechsel von ruhigen und lebhaften Stücken. Bei 2. und 3. stehen den Titeln entsprechend Horn bzw Posaune im Vordergrund. Bei 4. tritt über liegenden Klängen je  ein Instrument hervor. Der Ragtime ist ein virtuoser Abschluss.
Collage nach 27 Themen von Joseph Haydn
161/1
1. 8rec[SSAATTBB]
2. 2picc 4fl afl bfl
1981
7'
Die Haydn-Themen (hauptsächlich aus Sinfonien und Streichquartetten) werden ineinander verwoben und auch übereinander gestellt. Daraus ergibt sich folgende Form:
Einleitung - Andante - Menuett - Finale presto
Nachtstück für Blockflötenoktett
161/2
1. 8rec[SSAATTBB]
2. 2picc 5fl afl bfl
1981
5'
Einsätzig in der Tempofolge langsam - schnell - langsam.
Ausdrucksstarke Musik, rhythmisch diffizil, besonders im letzten Teil (durchgehender 5/8-Takt). Freie Kadenz für alle Stimmen.
Gioco delle terze - due Paste non troppo dolci per flauti
161/3
8rec[SSAATTBB]
1982
5'
Wie alle Blockflötenoktette für den Wettbewerb „Jugend musiziert“ geschrieben.
Hauptsächlich ein Spiel mit dem Intervall der Terz.
Mittelschwer, 2 Teile.
Ich sah sterben das Licht

5 Steiner-Lieder

162
bar p
1981
8'
Textautor: Fritz Steiner
Sehr ausdrucksstarke Texte mit dem Versuch einer adäquaten Vertonung.
Stimme und Klavier sind gleichberechtigte Partner.
Gedichte werden wie Kinder geboren

5 Steiner-Lieder

163
sop p
1981
9'
Textautor: Fritz Steiner
Hauptsächlich lyrische Texte, ruhiger Grundcharakter.
Die Stimme ist - von einigen ausdrucksbedingten größeren Sprüngen abgesehen - sehr melodisch geführt, die Begleitung gleichberechtigt.
4 Stücke für Blechbläser-Quartett
149
2tr 2trbn
1978
6'
Etwa mittelschwere, aber musikalisch anspruchsvolle Stücke.
Die Schwierigkeiten liegen im Zusammenspiel.
4 Frühlings- und Liebeslieder
151
sop gtr
1978
9'
Die Texte sind deutsche Übersetzungen aus den „Carmina burana“, meist Strophenlieder.
Die Singstimme kann auch von einem Mezzosopran gesungen werden.
Georgicon - Eine festliche Musik in einfacher Art für gemischten Chor und Orchester
152
ch orch[2,2,3,3; 4,3,3,1; timp 2perc harp; str]
1978
7'
Textautor: Vergil
Kurzes wirkungsvolles Stück ohne besondere Schwierigkeiten, sowohl was den Chor, als auch das Orchester betrifft.
5 Bagatellen für Kontrabass und Harfe
153
db harp
1978
9'
Sehr schwer und virtuos für den Kontrabass.
Serenade für Streicher

3vl 2vla 2vlc db (solistisch oder chorisch)

1971

14'
UA 21.11.1978, Wien, Martinu-Kammerorchester Brünn unter Jan Stych
Urfassung aus dem Jahr 1959, Neufassung 1971

Die Komposition „Serenade für Streicher“ geht auf eine Vorlage aus dem Jahr 1959 zurück hat aber mit dieser außer der Grundidee und der formalen Anlage nicht mehr viel gemeinsam.

Der Aufbau des Werkes:

I. Satz: Marsch - Allegro moderato
II. Satz: Scherzo - Vivacissimo
III. Satz: Notturno - Andante molto sostenuto
IV. Satz: Marsch - Allegro moderato

Die Satzfolge bezieht sich auf den Ursprung der Gattung „Serenade“: Die Musikanten ziehen mit einem Marsch auf, spielen sich mit einem Menuett (hier ist es ein Scherzo) warm, bringen dann das große Notturno und ziehen mit einem Marsch wieder ab.

Dementsprechend nimmt das Notturno großen Raum ein (nahezu 2/3 der gesamten Spieldauer), während die anderen Stücke Episodencharakter haben.

Der einleitende Marsch präsentiert sich als einziges crescendo über einem Orgelpunkt der Bässe mit sukzessivem. und

nach der Höhe ansteigenden Einsatz der Instrumente. Der die gleiche Taktanzahl aufweisende Schlusssatz hingegen beginnt ff und verklingt im ppp.

Im dreiteiligen Scherzo wird ein arco - Orchester einem pizz - Orchester gegenübergestellt welch letzteres im Mittelteil arco, aber con sordini verwendet wird.

Kernstück des Werkes ist der 5. Satz, dessen äußeres Formschema folgendermaßen aussieht: A-B-A (Verarbeitung) - B (Verarbeitung) - A+B (Höhepunkt und Abgesang). Aus einer vier Töne umfassenden, im Takt 3-4 in der 2. Viola auftretenden Keimzelle werden sowohl Thema A (durch Diminution) als auch Thema B (durch Umkehrung) gebildet.

Diese Themen werden mannigfaltigen Veränderungen unterzogen.

Drei kleine Stücke für Streichorchester

1972

  • Preludio: Ein kurzes Einleitungsstück, aus der Tiefe aufsteigend, einem Höhepunkt zustrebend und wieder leise verklingend.
  • Alla marcia: Ein rhythmisch betontes, dreiteiliges Stück, dessen Hauptelemente eine stufenweise aufsteigende Triolen- und Achtelfigur in Quarten sind.
  • Variationen über eine Melodie aus dem 16. Jahrhundert (So treiben wir den Winter aus): In der Art von Cantus-firmus-Variationen wird das Thema unverändert von Bässen, 2. Violinen (in der Umkehrung) und Bratschen übernommen und schließlich als Fugenthema verarbeitet.
Quartett

für Flöte, Violine, Violoncello und Klavier

fl vl vlc p

1970

11'
UA 05.06.1972, Brahmssaal Wien, Eurasia-Quartett
6 Sätze:
Mini-Ouverture
Dialog
Nachtstück
Caprice
Improvisation
Kehraus

Der Einleitungssatz bringt ein 6-taktiges Ritornell im 7/8 Takt, bei dessen Wiederholungen jeweils ein anderes Instrument die Führung übernimmt und in eine kurze Kadenz mündet.

Der 2. Satz ist ein Duo für Flöte und Cello. Über lang gehaltenen Cello-Tönen entwickelt sich eine frei deklamierte Flötenlinie, an die ein kurzer Allegro-Teil schließt.

Hauptintervall des 3-teiligen „Nachtstückes“ ist die Septime, die den ganzen Satz beherrscht. In den Eckteilen bringt das Klavier über meist liegenden, nur durch Nebennoten belebten Klängen der Streicher Arabesken in hoher Lage, im Mittelteil führen die Melodieinstrumente.

Nach einem kurzen, virtuosen Stück für Violine und Klavier („Caprice“) beginnt die „Improvisation“ mit einem Flötensolo. Später setzen Violine und Cello im Intervall der Sekund ein und werden über längere Notenwerte in die hohe Lage geführt, wobei der Intervallabstand jeweils um einen Halbton vergrößert wird. Die Flöte setzt darüber ihre freie Deklamation fort. Der Abstieg vollzieht sich in umgekehrter Reihenfolge.

Der Schlusssatz ist ein 2-teiliges, in knappen Motiven gearbeitetes lebhaftes Stück.

Das ganze Quartett wird nur in den Sätzen 1, 3 und 6 eingesetzt, ansonsten wechselnde Besetzung (Duo, Trio).
Kurzweiliges, wirkungsvolles und für die Ausführenden sehr dankbares Stück.

Durch manchen Herbst

voc [A/Bar] p

1969

17'

UA 16.04.1874, Wien, Stefka Schischmanova + Kurt Richter

Ein Zyklus aus insgesamt elf Liedern nach Texten von Christian Morgenstern.

1. Nebel am Wattenmeer
2. Durch manchen Herbst
3. Morgensonne im Winter
4. Es pfeift der Wind
5. Es ist Nacht
6. Nun wollen wir uns still die Hände geben
7. Mysterium
8. Das Grammophon
9. Ich hebe gerne Blumen auf
10. Eine junge Witwe singt vor sich hin
11. Nebelweben

Die formale Anlage sieht drei Gruppen zu je drei Liedern ernsten lnhalts vor, zwischen welche als Kontrast zwei Lieder mit skurrilen, sarkastischen Texten geschoben werden.

Die erste Gruppe besteht aus Vertonungen melancholischer Gedichte, an zweiter Stelle stehen drei Liebeslieder, die letzte Gruppe leitet zur Melancholie des Anfangs über.

Im übrigen wird versucht, die Stimmung der Gedichte ins Musikalische zu transferieren.

Introduktion und Passacaglia

orch [3,3(3.eh),3(3.bcl),3(3.cbn); 4,3,3,1; 0; str]

1967

11'

UA 06.11.1970, Wien, NÖ Tonkünstler unter Kurt Wöss

In stilistischer Hinsicht schrieb Weiss zunächst einen linearen Satz mit freier Dissonanzbehandlung, der bei klarer formaler Gliederung und starker konstruktiver Durchdringung zu einer für ihn charakteristischen freitonalen Kontrapunktik führte. Seit 1967 macht sich ein gewisser Stilwandel bemerkbar: die Kontrapunktik tritt zugunsten einer differenzierteren Klanglichkeit zurück; zudem bilden nun Reihen die Grundlagen des thematischen Materials.

Die heute zur Uraufführung gelangende Introduktion  und Passacaglia für großes Orchester entstand 1967; Sie setzt also gewissermaßen den vorläufigen Endpunkt jener eben skizzierten Entwicklungsperiode, in der die Kontrapunktik dominierte.

Weiss unternahm in diesem Werk den Versuch, von der Orgel inspirierte Klangvorstellungen auf das Orchester zu übertragen: der Holzbläserklang wird bevorzugt verwendet, oft in Oktavkopplungen, die Klangfarben wechseln registerartig, auf Schlaginstrumente wird verzichtet. Bezeichnenderweise existiert von diesem Stück auch eine Transkription für Orgel (eine Art „Orgelauszug“). Zum Aufbau des Werks gibt der Komponist folgenden Kommentar:

„Die Grundlage der ganzen Komposition bildet eine zehntaktige, 14 Töne umfassende Reihe: f-des-e-h-c-es-as-fis-g-d-b-a-e-es. In der Introduktion wird diese Tonfolge in den Bässen in langen Notenwerten exponiert, darüber werden Bruchstücke des Themas kontrapunktisch verarbeitet. Das aus der Reihe gebildete Passacaglia-Thema wird dann von den Streichern unisono und ohne jeden Ausdruck vorgetragen. Die Variationen greifen vor allem das Ende des Themas, die Tonfolge e-es-f, auf. In der dritten Variation wird u.a. das Thema im Kanon der Quint im Abstand einer Viertelnote gebracht„ In der Folge wird die Bewegung gesteigert, um in der 6.Variation einen vorläufigen Höhepunkt zu erreichen. In den Variationen 8 und 9 wird der Klang durch Soli aufgelockert. Durch Dehnung auf doppelte Notenwerte erhalten die beiden folgenden Variationen Adagio-Charakter; hier werden starke dynamische und klangliche Kontraste gesucht. Danach entwickelt sich über dem Passacaglia-Thema eine Fuge mit fünf-taktigem Thema. Diese Fuge wird mit allen formalen und kontrapunktischen Charakteristiken durchgeführt, also mit Umkehrungen, Engführungen etc. In der fünf-taktigen Coda werden nochmals über einem Orgelpunkt Kopf und Ende des Themas zusammengefasst.“

Abendmusik für Bläserquartett

fl ob hn bn

1966

12'

UA 12.12.1968, Wien, Ensemble der Wiener Musikhochschule

Preis bei einem Kompositionswettbewerb der Wiener Musikhochschule.
9 Sätze:
Preludio
Romanze für Horn
Duo für Oboe und Fagott
Etude für Flöte
Notturno
Etude für Fagott
Duo für Flöte und Horn
Romanze für Oboe
Postludio

»Symmetrisch angelegte Formen haben es mir immer angetan. In letzter Konsequenz habe ich eine solche in der 9-sätzigen Abendmusik für Bläserquartett angewandt. Der 9. Satz entspricht nämlich notengetreu dem 1. Satz, nur rückläufig abgespielt. Auch die anderen Sätze sind um die Symmetrieachse, in dem Fall der 5. Satz, entsprechend angeordnet, d.h. die Sätze 2/8 sind in Anlage und Instrumentierung ebenso aufeinander bezogen wie die Sätze 3/7 und 4/6.«

Aus den Erinnerungen

Kleine Suite

fl/rec[A] gtr

1966

9'
UA 18.05.1972, Wien, Ferdinand Weiss + Walter Würdinger

Die kleine Suite für Flöte und Gitarre (1966), für seine spätere Frau geschrieben, ist ein leicht fassliches Beispiel für zeitgenössische Hausmusik.

Die 5 Sätze entsprechen der Satzfolge der barocken Suite:
Allemande - Courante - Sarabande - Aria - Gigue
Auch die zweiteilige Form der Sätze entspricht dem barocken Vorbild.

Die Thematik des 4. Satzes besteht aus den Buchstaben des Mädchennamens seiner Frau - Ingeborg Scheibenreiter - soweit sich diese in Notensymbole umdeuten lassen.

Leicht zu spielen und zu hören.

Klaviertrio

1964

Ferdinand Weiss, 1933 geboren, absolvierte nach musikwissenschaftlichem Universitätsstudium die Wiener Musik-Akademie in den Fächern Komposition, Flöte und Kapellmeisterschule. Nach verschiedenen Engagements als Kapellmeister und lnstrumentalist wirkt er seit l967 am Konservatorium der Stadt Wien. Bisher sind über hundert Werke entstanden, die vielfache Anerkennung gefunden haben.

Das Klaviertrio entstand als Auftragswerk. Der erste Satz steht in der „Sonaten-Hauptsatz-Form“; ein eintaktiges Motiv wird zu einem Thema erweitert. Das Seitenthema beruht im wesentlichen auf dem Kontrast zwischen Tonwiederholung  und großer Intervallspannung. Charakteristisch für den Satz ist ein durch eine Viertelpause in zwei gleiche Hälften getrennter Fünfvierteltakt, der immer an entscheidenden Stellen als Steigerungsmittel auftritt. Das Adagietto ist ein Spiel mit dem Intervall der Septim und ihrer Umkehrung, der Sekund. Der lebhafte Schlusssatz beginnt mit Motivteilchen, die sich erst allmählich zu einem Thema verdichten. In einem durchführungsartigen Teil tauchen Wieder Motive des ersten Satzes auf. Die Reprise des Satzbeginns bildet den Schluss des Werkes.

Nonett

1964

Im Jahre 1963 gastierte die Kammermusikvereinigung des ORF mit einem Programm in Nonett-Besetzung in Rom. Zur gleichen Zeit verbrachte ich mit einem Stipendium der Akademie der Wissenschaften ein Studienjahr in eben dieser Stadt und logierte im Österreichischen Kulturinstitut, in dem auch die Musiker Quartier bezogen. Bei dieser Gelegenheit lernte ich die Mitglieder dieser Vereinigung persönlich kennen und wurde von diesen dazu angeregt, ein Stück für ihre Besetzung zu schreiben, welches zugleich als Material zur Erprobung einer modernisierten Aufnahmetechnik dienen sollte. Ich nahm diese Anregung gerne auf und arbeitete mit Unterbrechungen vom Dezember 1963 bis April 1965 an der Herstellung der Partitur des Nonetts. Ich bemühte mich dabei, im Sinne des Auftrages jedem Instrument Gelegenheit zur Entfaltung zu bieten. Die Tonfolge d'-gis'-e'-a'-f'-h'-cis", die in allen möglichen Erscheinungsformen auftritt, beherrscht die Ecksätze und die Zwischenspiele. Die Mittelsätze hängen - trotz ihres unterschiedlichen Charakters - ihrerseits zusammen. Ein Kontrastgedanke wird aus einem sich mehrmals wiederholenden Ton entwickelt. Die Hauptsätze bilden den traditionellen viersätzigen Rahmen. Dazwischen werden drei kurze Sätze als Intermezzi eingeschoben, die genau die gleiche Spieldauer haben (je 1:15 Min.) und auch sonst innere Zusammenhänge aufweisen.

Die Tempofolge dieser drei Intermezzi ist:
1. schnell, 9/8;
2. mäßig, 7/8;
3. langsam, 5/8.

Das erste ist ein Quartett für Instrumente der hohen Lage, das zweite ein Quintett in der Mittellage und das dritte ein Sextett in der tiefen Lage. Im 5. Satz werden drei Instrumentalgruppen gegeneinander ausgespielt: Flöte, Klarinette und Fagott einerseits, Violine, Viola und Cello andererseits. Den Mittelteil bestreitet das Trio Oboe, Horn und Kontrabass. Die Spielart der Streicher ist in diesem Satz ausschließlich pizzicato. Der Schlusssatz ist als Doppelfuge gestaltet.   

Dieses Nonett charakterisiert sehr gut den Stil meiner ersten Schaffensperiode, der vor allem kontrapunktisch ausgerichtet war. Mit Vorliebe schrieb ich damals Fugen. Ab 1966 habe ich stilistisch einen ganz anderen Weg eingeschlagen.

Sonatine für Viola d'amore und Cembalo

1959

Das Werk wurde 1959 für Prof. Karl Stierhof geschrieben. Bei der Umarbeitung 1964 wurde die Sonate von vier auf drei Sätze reduziert, die Sätze 2 und 3 nur unwesentlich geändert, der erste Satz aber völlig neu komponiert. Das musikalische Material wurde im Sinne der spieltechnischen Möglichkeiten der Viola d'amore erfunden.

  • Erster Satz: Sonatenform. Am Schluss bringt die Viola eine Reminiszenz an das Seitenthema.
  • Zweiter Satz: Form A-B-A + B. Teil A ist der Viola allein vorbehalten bei weitgehender Ausnützung der Möglichkeíten des Doppelgriffspiels. Teil B wird allein vom Klavier beherrscht, im letzten Abschnitt werden beide Stimmen kombiniert.
  • Der dritte Satz ist ein freies Rondo.

 

1. Streichquartett

2 vl vla vlc

1957

9'

UA 20.11.1957, Schloss Eisenstadt, Wiener Philharmonia-Quartett

Einsätzig - 4 Abschnitte. Aus einem Kern von 4 Tönen gebildet.

1. Preis bei einem Kompositionswettbewerb der burgenländischen Landesregierung (225. Geburtstag von Joseph Haydn)
Erstes vollgültiges Werk des Werkverzeichnisses.

5. Streichquartett

2vl vla vlc 1971
14'
UA 11.6.1976, Wien, Ostrauer Streichquartett
Einsätzig, 9 Abschnitte:

Lento (Introduktion)
Allegro (1. Hauptsatz)
Moderato (1. Zwischenspiel)
Presto (2. Hauptsatz)
2. Zwischenspiel
Adagio molto espressivo (3. Hauptsatz)
Moderato (3. Zwischenspiel)
Chaconne, Allegro vivace (4. Hauptsatz)
Presto (Coda)
Für Ausführende und Zuhörer gleich anspruchsvoll.

6. Streichquartett

(„Dissonanzenquartett 200 Jahre danach“)

2vl vla vlc 1976

12'

UA 17.11.1990, Pulkau, Travnicek-Quartett

Preis der Austro-Mechana beim Kompositionswettbewerb zum Mozartjahr 1990

4-sätzig: langsam - schnell - langsam - schnell

Das Herzstück ist der sehr ausdrucksvolle 3. Satz.
Im 4. Satz: Jazz-Anklänge.

Zwei Stücke für Posaune und Klavier

trbn p

Fassung für Posaune und Kammerorchester:
trbn; 2,2,2,2;2,0,0,0;perc;str

1976

6'

UA 8.11.1993, Baden, Renate Slepicha

Der Posaunenpart ist nicht sehr exponiert, vor allem wird keine große Höhe verlangt. In der Orchesterfassung bleibt der Solopart unverändert.

 

Drei Studien für Klavier zu 4 Händen

1977

6'

UA 14.10.1982, Santa Fe (Argentinien), Duo Montrul

Spielbar sowohl auf einem Klavier (sehr eng!) oder auf 2 Klavieren (bequemer). Rhythmisch akzentuierte und expressiv dichte Stücke.

 

Vier Klavierstücke für die Jugend

p

1972

6'

UA 7.12.1972, Wien

Etwa mittelschwer, sehr dankbar, für Vortragsabende geeignet.

 

Vier leichte Stücke für Klavier zu 4 Händen

p

1976

6'

UA 10.11.1983

Beide Parts etwa im gleiche Schwierigkeitsgrad, technisch leicht, rhythmisch anspruchsvoller. Schließt eine Lücke in der Unterrichts-Literatur.

 

Vier Stücke für 3 Gitarren

3gtr

1975

6'

Mittelschwer, vorsichtige Anwendung neuerer Spieltechnicken, Einführung in polyphones Zusammenspiel (Fugen).

 

Fünf kleine Klavierstücke in Form einer Suite

p 1972

6'

UA 5.12.1978, Wien

Progressiv angeordnet von leicht bis mittelschwer, etwa 2. - 4. Lernjahr.

 

Fünf kleine Stücke für 2 Gitarren

2gtr

1975

6'

UA 16.11.1984

Beide Parts etwa mittelschwer, dankbare Vortragsstücke, verschiedene Facetten der Gitarretechnik.

 

Fünf Skizzen für 3 Flöten

3fl

1970

6'

UA 29.4.1970, Wien (Konservatorium)

Geschrieben für einen sehr fortgeschrittenen und zwei mäßig fortgeschrittene Schüler. Dementsprechend ist die 1. Stimme wesentlich anspruchsvoller (mittelschwer) gestaltet als die beiden anderen (leicht).

 

Fünf Stücke für Blockflötenquartett

4rec [SSAT]

1976

7'

UA 1.11.1991, Kulturhaus Winkelau, Blockflötenensemble Wien

Gedacht für Schüler*innen. Die Partien der Sopranblockflöten sind leichter als die der größeren Instrumente. Etwa 3. - 5. Lernjahr

 

Sechs Etuden für Flöte -
Sechs Konzertetuden für Flöte

fl

1970

20'

Etudenwerk in 2 Teilen (1. leicht - mittelschwer. 2. mittelschwer - schwer) zur Heranführung von Schüler*innen an die Zeitgenössische Musik.

 

13 Farbminiaturen für Blockflötensextett

6rec (wechselnd von Bass bis Sopran)

1974

12'

UA 11.12.1980, Schubertsaal Wien, Wiener Blockflötenensemble

Den einzelnen Abschnitten werdenFarbassozoationen zugeordnet: Grau - gelb - blau - pastell - violett - weiß - rot - schwarz - orange - braun - grün - schwarz/weiß - Spektrum.

Ziemlich schwer aufzuführen.

 

Collage nach 13 Textfragmenten

für gem. Chor und 4 Instrumente 

ch fl eh bcl perc

1972

9'

Texte unterschiedlichen Inhalts und Qualität werden kurz angesungen und gemixt, zum Teil auch in aleatorischer Form.

Für den Chor ziemlich schwierig.

 

Concertino für Englischhorn und Streichquartett

eh 2vl vla vlc

1976

11'

UA 24.06.1976, ORF Sendesaal Wien, Alfred Hertel + Bratislava-Streichquartett

Einsätzig in 7 Abschnitten: Largo - Allegretto - Andante cantabile - Vivacissimo - Andante cantabile - Allegretto - Largo

Formal symmetrisch aufgebaut. Dem Charakter des Englischhorns entsprechend ein hauptsächlich ruhiges, gedämpftes Stück.

 

Concertino für Trompete und Kammerorchester

1,2,2,1;1,0,1,0;1perc;str

1977

5'

Spritziges, nicht allzu schwer verständliches Stück, dankbar, auch der Solopart ist nicht übermäßig schwer.

 

Concerto breve für Violine und Streichorchester

vl str

1986

10'

UA: 21.07.1986, Forli (Italien), Pierro Raffaelli, Nuova Accademia Rimini unter Ferdinand Weiss

Neufassung des Konzertstücks (107: ob str), entstanden auf Wunsch des italienischen Geigers Pierro Raffaelli.

Vor allem Anpassung des Soloparts an die Möglichkeiten der Violine, 2 zusätzliche Kadenzen.

Einsätzig: Andante tranquillo - Allegro - Lento - Allegro - Andante tranquillo

Lyrische Grundstimmung.

 

Deutsches Ordinarium Nr. 1

Kantor, Schola, Gemeinde, Orgel

1966

7'

Leicht aufzuführen, vor allem der Gemeindegesang ist sehr einfach gehalten. Die Schola ist vierstimmig gesetzt, im Gloria nur einstimmig.

Sätze: Kyrie - Gloria - Sanctus/Benedictus - Agnus Dei

 

Deutsches Ordinarium Nr. 2

(unter Verwendung alter Choralmelodien)

Kantor, Schola (3-stimm. Frauen- oder Männerchor), Gemeinde, Orgel

1966

8'

Leicht aufzuführen. Die verwendeten Choralmelodien sind:

Kyrie: Aus tiefer Not

Gloria: Allein Gott in der Höh sei Ehr

Sanctus: Ich will, mein Gott; du König, dir lobsingen

Benedictus: Nun kommt der Heiden Heiland

Agnus dei: Verleih uns Frieden gnädiglich

 

Deutsches Ordinarium Nr. 3

Männerchor

1967

6'

Sätze: Kyrie - Gloria - Sanctus/Benedictus - Agnus Dei

Vierstimmiger mittelschwerer Satz.

 

Deutsches Ordinarium Nr. 4

ch

1967

7'

Sätze: Kyrie - Gloria - Sanctus/Benedictus - Agnus Dei

Etwa mittelschwer.

 

Divertimento für Kammerorchester

ob hn bn 2vl vla vlc db
(Streichquintett chorisch oder solistisch)

1966

11'

UA 23.02.1975, Klagenfurt, Kammerorchester des ORF-Studios Klagenfurt unter Hansjörg Scherz

5 Sätze:

Allegro moderato
Quasi presto
Lento espressivo
Vivace
Allegro

Die Ecksätze sind rhythmisch prägnant, die Sätze 2 und 4 haben Scherzo-Charakter, der Mittelsatz ist expressiv und kontrapunktisch durchbrochen gearbeitet. Die wesentlichen Intervalle der Komposition sind Septimen und Quarten.

 

Eine kleine Abendmusik für 7 junge Spieler

2fl 2vl 2vlc p

1972

10'

UA 22.05.1975, Wien, Schüler*innen der Musikschule 3

Die Streicherparts sind leicht gehalten (besonders die 2. Stimmen), die Flöten- und Klavierparts anspruchsvoller.

Gute Schulung des Zusammenspiels, dankbar für Schülerkonzerte.

 

Etude für Bläserquintett

fl ob cl hn bn

1977

2'

UA 08.07.1984, Wien, Wiener Bläserquintett

Effetvolles Zugabenstück.

 

Foxtrott für Blockflötenoktett

8rec [SSAATTBB]

1983

1'

Einfaches, unterhaltsames, kurzes Stück. Etwa im 4. Lernjahr einzusetzen.

 

Introduktion und Passacaglia für Orgel

org

1966

11'

UA 06.10.1973, Hinterbrühl, Walter Sengstschmid

Das 14-tönige und 10-taktige Thema wird bereits in der Introduktion in langen Notenwerten eingeführt und umspielt.

20 Variationen. Nach einem langsamen Mittelteil wird über dem Passacaglia-Thema eine Fuge durchgeführt.

 

Kleine Kantate

ch fl ob (weitere Bläser ad lib.) str

Texte von Euripides

1963

9'

UA 17.09.1964, Hamburg, Schüler*innen des Alstertal-Gymnasiums

Gezielt für die Möglichkeiten eines Schul-Ensembles konzipiert:

Ein Streichorchester (sehr leicht!) gibt die Grundlage, Flöte und Oboe (bzw Klarinette oder 2 Flöten) sind obligat, andere Bläser können ad lib. eingesetzt werden.

Der Orchesterpart kann auch von 2 Klavieren (oder Klavier 4-händig) gespielt werden.

Der Chorpart (4-stimm., gemischt) ist von mittlerer Schwierigkeit.

 

Konzertstück für Oboe und Streichorchester

ob str

1967

10'

UA 04.06.1970, Wien, Joszef Hanušovsky, Bratislava-Kammerorchester

Einsätzig, formal symmetrisch angelegt:

Allegro tranquillo - Allegro - Lento e mesto - Allegro - Allegro tranquillo

Lyrische Grundstimmung.

 

Missa brevis Nr. 2

ch org

1969

13'

Für den Chor nicht allzu schwer. Das Credo ist über weite Strecken für den Chor einstimmig.

 

Musizierstücke für Kinder und Anfänger

1-3: 2rec[S]
4-6: 3rec[S]
7-9: rec[S] p
10: 4rec[4S/SSAA]

1969/75

10'

UA 28.11.1969, Schwechat, Schüler*innen der Musikschule Schwechat

Von sehr leicht (Ende 1. Lernjahr) bis etwas schwieriger (Ende 2.-3. Lernjahr)

 

Quartett in fünf Stücken für Klarinettenquartett

3cl bcl

1973

10'

3 Sätze:

Vorstellung (allegro molto moderato)
Schmachtend (adagio rubato)
Verabschiedung (molto vivace)

Kontrastreiche, dankbar zu spielende Sätze.

 

Quattro pezzi per flauto e chitarra

fl/rec gtr

1976

6'

UA 04.11.1978, Hainburg, Ferdinand Weiss + Melitta Heinzmann

Etwa mittelschwer.

 

Schule des Triospiels

10 Übungsstücke für Klaviertrio

vl vlc p

1973

14'

UA 09.11.1978

Es werden verschiedene Probleme des Zusammenspiels in dieser Besetzung behandelt.

Etwa mittelschwer bis schwer, nur das letzte Stück ist leicht.

 

Sonate für Fagott und Klavier

bn p

1967

10'

UA 16.01.1971, Brahmssaal Wien, Alois Tschiggerl + Hans Weber

3 Sätze:

Adagio
Allegro giusto
Andante sostenuto - Vivace molto

Die Sätze werden durch kurze Fagott-Kadenzen verbunden und gehen nahtlos ineinander über. Virtuos, aber nicht extrem schwer.

 

Sonatine für Flöte, Mandoline und Viola d'amore

fl/rec mand vlda

1966

8'

UA 29.06.1967, Brahmssaal Wien, Ferdinand Weiss, Edith Slais, Karl Stierhof

3 Sätze

Es werden vor allem die Besonderheiten der ausgefallenen Instrumente Mandoline und Viola d'amore herausgestrichen, wobei der 2. (langsame) Satz hervorzuheben wäre. Der 3. Satz beginnt mit einem Fugato.

 

Spielbuch für junge Flötisten

23 Vortragsstücke in progressiver Anordnung

1. Heft: fl p
2. Heft: 2fl bzw 3fl
3. Heft: 2fl p

1972

28'

Verwendbar vom 2. bis zum 5. Lernjahr.

Progressiv sind vor allem die Stücke für Flöte und Klavier, Duos und Trios eher im einheitlichen Schwierigkeitsgrad.

 

Suite für Altblockflöte und Cembalo

rec[A]/fl hpd/p

1969

12'

UA 20.11.1970, Richmond (Virginia/USA), H. M. Kneihs + Alfred Mitterhofer

6 Sätze, jeweils 2 aufeinanderfolgende Sätze bilden ein durch eine Flötenkadenz verbundenes Satzpaar, wobei ein alter Tanz einem neuzeitlichen Tanz gegenübergestellt wird:

Marschartige Allemande - Foxtrott
Sarabande - Tango
Gigue - Boogie

Ziemlich schwierig.

 

Tanzsuite für Bläserquintett

fl ob/eh cl/sax hn bn
auch Fassung für Blockflötenquintett: 5rec[SAATB]

1974

8'

4 Sätze:

In der Art einer Ouverture
In der Art eines Bebop
In der Art eines Tango
In der Art eines Jitterbug

Wie die Satztitel verraten, wird hier eine stilistische Annäherung an neuzeitliche Tanzrhythmen versucht.

 

Variationen und Fuge

über eine Melodie aus dem 16. Jahrhundert

3vl vlc (chorisch oder solistisch)
auch Fassung für Blockflötenquartett: 4rec[S 2A T/B]

1972

4'

UA 30.04.1975, Wien, Schüler*innen der Musikschule 3

Das Thema ist die Melodie „So treiben wir den Winter aus“. Ziemlich leicht, dankbar für Vortragsabende.

 

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